Im Gemeinderat der Stadt Zürich wurden heute Abend zwei überparteiliche Vorstösse eingereicht, welche die Stadt zu einem bedeutend stärkeren Engagement gegen die Klimakrise bewegen sollen. Konkret soll die Stadt Zürich bis 2030 eine Reduktion des CO2-Ausstosses pro Einwohnerin und Einwohner und Jahr auf netto Null erreichen. Dieses Ziel soll in der Gemeindeordnung verankert werden. Per Postulat wird der Stadtrat zudem aufgefordert, dem Gemeinderat eine Roadmap zur Erreichung dieser Zielsetzung vorzulegen.
Klimastadt Zürich begrüsst die beiden Vorstösse und erwartet, dass diese im Stadtrat mit höchster Priorität behandelt werden. Zürich erhält damit die einmalige Chance, sich als Klimastadt zu profilieren. Zoe Stadler von „Klimastadt Zürich“: „Zürich verfügt mit ihren weltweit anerkannten wissenschaftlichen Einrichtungen, mit ihrer Vorreiterrolle als 2000-Watt-Gesellschaft, einem ausgebauten öffentlichen Verkehr und einer hervorragenden Wirtschaftkraft alle Voraussetzungen, neue Massstäbe von Klimafreundlichkeit zu setzen. Als globaler Finanzplatz, der klimaschädigende fossile Unternehmen jährlich mit 27 Milliarden unterstützt, hat Zürich eine moralische Verpflichtung, in ihrer Klimapolitik ein Gegengewicht zu setzen.“
Klimastadt Zürich ist eine Plattform unterschiedlicher, im Klimaschutz tätiger Vereine, Organisationen und Einzelpersonen. Sie nahm ihre Arbeit im Herbst 2018 auf Initiative der Divestment-Bewegung fossil-free.ch auf. Ihr Ziel ist es, Zürich auf dem Weg zu einem Leuchtturmprojekt klimafreundlicher Entwicklung tatkräftig zu unterstützen. Die „Klimastadt Zürich“ gab den Anstoss zu den zwei heutigen Vorstössen.